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Zwei in einem Boot

D 1999, 35mm, Farbe, 70 Min.

      Opa Knut will seinen Enkeln Hans (11) und Fabian (14) ein Adlernest zeigen, das mitten in menschenleerer Wildnis liegt und nur über Seen und Flüssen auf dem Wasserweg zu erreichen ist. In letzter Minute kommt noch Nadja (14) hinzu - Opa Knut tut damit seiner Tochter einen Gefallen. Doch Hans ist das gar nicht recht, und auch Fabian sitzt zunächst nicht gerade gerne mit Nadja in einem Boot, bei der er schon einmal abgeblitzt ist. So gibt es schon bei der Abfahrt der beiden Paddelboote Spannungen, die sich im Verlauf der abenteuerlichen Reise immer weiter steigern - bis der Opa mitten in der Wildnis einen Herzanfall erleidet. Niemand ist da, um den Kindern zu helfen - Opa Knut braucht Hilfe, und zwar rasch. Alle drei Kinder müssen über sich hinauswachsen, sich zusammenraufen, um sich und den Opa zu retten. Aus dem Ausflug wird ein Abenteuer auf Leben und Tod ... Cornelia und Andreas Grünberg über ihren Film: Oft kommt die Frage, wo wir den Film gedreht haben. Wenn wir dann sagen, hier in Deutschland, auf der Mecklenburger Seenplatte, kommt häufig die spontane Reaktion, daß die Kinder dort auch hinfahren, Ferien machen wollen. Das hatten wir uns erhofft. Wir haben ganz bewußt einen Ausgangspunkt für unsere Geschichte gewählt, die so oder ähnlich jedem passieren könnte, der in dieser ebenso grandiosen wie oft auch einsamen Landschaft durch ein Mißgeschick, einen Unfall in eine schwierige Lage gebracht wird. Das ist doch faszinierend: Wenige Kilometer von der Millionenstadt Berlin liegt eine Landschaft, weitgehend naturbelassen seit Jahrzehnten, wo man einfach beim Paddeln Eisvögel beobachten kann, schwimmende Ringelnattern, segelnde Adler, wo jeder, der sich dorthin aufmacht, Abenteuer selbst erleben kann. Wo man sich mit dem Paddelboot aufmacht, für Stunden oder Tage verabschiedet aus unserer High-Tech Zivilisation und eintaucht in eine fast archaische Welt, in der sich der Mensch auf einmal wieder ganz alleine in der Natur befindet. Vielleicht ist er auch in einer Gruppe, doch jedenfalls wird er sein Ziel nur erreichen, wenn er sich gemäß den Regeln verhält, die sich aus den Fortbewegungsmitteln, den wackligen Booten - und der Umgebung, einer oft menschenleeren, urwüchsigen Natur, ergeben. Bei einer Paddeltour in solcher Landschaft findet sich selbst der ach so zivilisierte Mensch des ausgehenden zweiten Jahrtausends plötzlich wieder zurückgeworfen auf die ganz einfachen Fragen: Finde ich einen Platz zum Schlafen? Finde ich einen Platz, um Essen zuzubereiten? Finde ich den richtigen Weg zurück? Und wenn nicht: Wie lange halten meine Vorräte? Habe ich genug Essen und Wasser dabei? Kann ich irgendwo Hilfe finden? Wie kann ich feststellen, wo ich bin? Solche Fragen werden noch drängender und existenzieller, wenn es einen Unfall gibt oder einen Verletzten. Nun sind es vielleicht plötzlich gar Überlebensfragen. Um die Situation zuzuspitzen, sind es in unserem Film Kinder, die in eine solche Lage geraten, denen der einzige Erwachsene als Schutz, Ratgeber, Helfer ausfällt und die nun über sich selbst und ihre (altersgemäßen) Streitigkeiten hinauswachsen müssen, die nun zeigen müssen, daß viel mehr in ihnen steckt, als ihnen die Eltern und vielleicht auch sie selbst sich bisher zugetraut hätten. Wir haben den Stoff auch deshalb gewählt, weil es möglich ist, das, was der Film erzählt, selbst nachzuerleben, also die passive Rolle des Zuschauers zu verlassen. Jeder - Jugendliche, Eltern mit jüngeren Kindern - kann sich auf der Mecklenburger Seenplatte Paddelboote ausleihen oder mit eigenen in See stechen, selbst die Adler kann man beobachten. Wir wissen aus eigener Erfahrung, wie sehr dieses Naturerlebnis auch eine Begegnung mit sich selbst ist, wie sehr die Erfahrung, dort draußen in der Einsamkeit der Natur Probleme, Hindernisse gemeinsam überwunden zu haben, nachwirkt. Begegnungen mit sich selbst und der Gruppe zu ermöglichen, die so in unserer urbanen Welt nicht mehr möglich sind, dieser „Lockruf in die Wildnis“ ist vielleicht so etwas wie die heimliche Botschaft des Films..

      Programm

      DAS ALTE GESETZ

      "Stummfilm mit Musikbegleitung" Live: Alexander Kraut

      DAS ALTE GESETZ

      Regie: Ewald André Dupont
      Dtld. 1923, s/w, 130 Min.
      Darsteller: Henny Porten, Ruth Weyher u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 21.11. 19:30 Uhr
      DAS SALZ DER ERDE

      WELTWECHSEL - MENSCH-MACHT-KLIMA

      DAS SALZ DER ERDE

      Regie: Wim Wenders, Juliano Rebeiro Salgado
      Frankreich/Italien/Brasilien 2014, teilw. s/w, 110 Min., teilw. OmU,

      • Do 21.11. 20:00 Uhr
      • Fr 22.11. 20:00 Uhr
      • Sa 23.11. 20:00 Uhr
      DANN GEHSTE EBEN NACH PARCHIM

      "Gedreht in MV" - "film & gespräch"

      DANN GEHSTE EBEN NACH PARCHIM

      Regie: Dieter Schumann
      BRD 2024, Farbe, 98 Min.

      Fabrik Kino 1
      • Fr 22.11. 19:30 Uhr
      • Sa 23.11. 18:00 Uhr
      • So 24.11. 18:00 Uhr
      • Mo 25.11. 18:00 Uhr
      • Di 26.11. 18:00 Uhr
      • Mi 27.11. 18:00 Uhr
      THE BEAST

      THE BEAST

      Regie: Bertrand Bonello
      Frankreich/Kanada 2023, Farbe, 146 Min., OmU
      Darsteller: Léa Seydoux, George MacKay

      Fabrik Kino 1
      • Sa 23.11. 20:15 Uhr
      • So 24.11. 20:15 Uhr
      • Mo 25.11. 20:15 Uhr
      • Di 26.11. 20:15 Uhr
      • Mi 27.11. 20:15 Uhr
      DIE REISE DER PINGUINE

      Abenteuer Kinderkino

      DIE REISE DER PINGUINE

      Regie: Luc Jacquet
      F, 2005, 82 Min., Dokumentationsfilm, dtF, FSK ohne Alterbeschränkung

      Fabrik Kino 1
      • So 24.11. 15:30 Uhr
      • Di 26.11. 15:30 Uhr
      Kinderfilm
      NAHSCHUSS

      "Cities for Life"

      NAHSCHUSS

      Regie: Franziska Stünkel
      BRD 2020, Farbe, 116 Min.
      Darsteller: Lars Eidinger, Devid Striesow, Luise Heyer u. a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 28.11. 18:00 Uhr
      • Fr 29.11. 18:00 Uhr
      • Sa 30.11. 18:00 Uhr
      • So 01.12. 18:00 Uhr
      • Mo 02.12. 18:00 Uhr
      • Di 03.12. 18:00 Uhr
      • Mi 04.12. 18:00 Uhr
      SHANE

      "Filmwunsch" - "Reihe Künstlerporträts"

      SHANE

      Regie: Julien Temple
      USA/GB/Irland 2021, Farbe, 130 Min., OmU

      Fabrik Kino 2
      • Do 28.11. 20:00 Uhr
      • Fr 29.11. 20:00 Uhr
      MÜNTER & KANDINSKY

      "Reihe Künstlerporträts"

      MÜNTER & KANDINSKY

      Regie: Marcus O. Rosenmüller
      BRD 2024, Farbe, 126 Min.
      Darsteller: Vanessa Loibl, Vladimir Burlakov u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 28.11. 20:15 Uhr
      • Fr 29.11. 20:15 Uhr
      • Sa 30.11. 20:15 Uhr
      • So 01.12. 20:15 Uhr
      • Mo 02.12. 20:15 Uhr
      • Di 03.12. 20:15 Uhr
      • Mi 04.12. 20:15 Uhr