MENÜ

Walkman Blues

BRD 1985, 16 mm, Farbe, Lichtton, 90 Min.

      Synopsis Wie kann man erzählen, wenn man mehr als nur eine erfundene Geschichte erzählen will? In (der) Wirklichkeit gibt es keinen Anfang und kein Ende. In (der) Wirklichkeit gibt es nichts Bedeutendes. In (der) Wirklichkeit gibt es keine Geschichte. Erst später weiß man: daß damit etwas angefangen hatte. Daß es etwas bedeutet hatte. Kein Kino, hat Andre Bazin geschrieben, das sei das reinste Kino. Nicht Handlungen. Keine Dramatik. Nivht die Geschichte der Personen, die in dem Film vorkommen. Sonder: die Geschichte des Films: eine Aufeinanderfolge zufälliger, alltäglicher Ereignisse. Die Geschichte des Films: Eines Tages, während sie sich für etwas anderes interessiert, sieht die Kamera einen jungen Mann ("Er kommt ins BIld"). Sie interessiert sich für ihn, weil sie sich dafür interessiert, was er tut (nicht so sehr dafür, wie/wer/was er ist und warum. Das Interesse der Kamera ist phänomenologisch, nicht psychologisch): Der junge Mann nimmt Geräusche auf. Die Kamera macht BIlder. Der junge Mann macht Töne. Daraus könnte eine Geschichte werden. Sie beobachtet ihn. Wie er wohnt. Was er ißt. Wofür er sich interessiert. Daß er Musik macht. Daß er gerne Musik macht. Daß er ein paar Leute kennt. Daß ihn die Stadt interessiert. Daß er offensichtlich noch nicht lange in Berlin lebt. Offensichtlich hat er nicht viel Geld. Was man daran SEHEN kann, was er ißt. Daran, wo er wohnt. Daran daß er Kohlen klaut. Daß er auf dem Fleischgroßmarkt jobben muss. Man erfährt, daß er eine Freundin in Hamburg hat(te). Was man daran SIEHT, daß man die Briefe HÖRT, die er ihr auf Cassetten SPRICHT. Die Kamera beobachtet ihn. Nicht immer. Nicht jeden Tag. Nicht nur ihn. Manchmal bleiben beide auch für sich: BILDER. TÖNE. Etwas erzählen heißt immer: etwas ausschließen. Etwas erleben heißt: nicht bewerten zu wollen. Wie kann man wissen. Während etwas geschieht, was wichtig gewesen sein wird. Die Kamera beobachtet. Aber sie bewertet nicht. Was nicht heißt, daß sie zwischen Situationen keinen Unterschied machte: Sie ist nicht indiskret. Sie weiß, wann sie stört. Sie beobachtet wie er bei einem Konzert ein Mädchen kennen lernt. Wie er sich für sie, sie sich für ihn interessiert. Man sieht sie miteinander reden. Er zeigt ihr, was er von der Stadt gesehen hat. Sie zeigt ihm, was sie von der Stadt fotografiert hat. Die Kamera beobachtet. Man sieht: Daß es eine Geschichte werden könnte, das ist schon eine ganze Geschichte. Wenn der Film zu Ende ist, hat man gesehen wie das Mädchen fotografiert hat. Man hat gesehen wie der junge Mann Geräusche aufgenommen hat. Man hat gesehen, daß das Mädchen nach London zurückgefahren ist. Keiner der beiden hat eine große Geschichte daraus gemacht. Ein Film: Die Kamera hat Bilder gemacht. Der junge Mann hat Töne gemacht. Vielleicht ist das die radikalste Form von Realismus: "Der wahre Versuch besteht nicht darin, eine Geschichte zu erfinden, die der Realität gleicht, sondern die Realität so darzustellen, als sei sie eine Geschichte." (Cesare Zavattini)

      Programm

      IM OSTEN WAS NEUES

      Filmreihe "Vielfalt und Toleranz"

      IM OSTEN WAS NEUES

      Regie: Loraine Blumenthal
      BRD 2025, Farbe, 82 Min.

      Fabrik Kino 1
      • Di. 02.12. 18:00 Uhr
      • Mi. 03.12. 18:00 Uhr
      FRANZ K.

      "Reihe Künstlerporträts"

      FRANZ K.

      Regie: Agnieszka Holland
      Tschechien 2025, Farbe, 127 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Idan Weiss, Peter Kurth, Katharina Stark u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Mo. 01.12. 20:15 Uhr
      • Di. 02.12. 20:15 Uhr
      • Mi. 03.12. 20:15 Uhr
      Sara und der Drache

      Abenteuer Kinderkino

      Sara und der Drache

      Regie: Katarina Launing
      2021 Norwegen, Niederlande, Tschechische Republik, 78 Min. FSK 6, empfohlen ab 8 Jahren

      Fabrik Kino 1
      • Di. 02.12. 15:30 Uhr
      Kinderfilm
      OFF THE MARK

      Filmreihe "MENSCH! NATUR!" - "film & gespräch"

      OFF THE MARK

      Regie: Wera Uschakowa
      Norwegen 2025, Farbe, 114 Min., OmU

      Fabrik Kino 1
      • Do. 04.12. 19:30 Uhr
      • Fr. 05.12. 20:00 Uhr
      • Sa. 06.12. 20:00 Uhr
      THE MASTERMIND

      THE MASTERMIND

      Regie: Kelly Reichardt
      GB/USA 2025, Farbe, USA 110 Min., dt. Fassung

      Fabrik Kino 1
      • Fr. 05.12. 18:00 Uhr
      • Sa. 06.12. 18:00 Uhr
      • So. 07.12. 18:00 Uhr
      • Mo. 08.12. 18:00 Uhr
      • Di. 09.12. 18:00 Uhr
      • Mi. 10.12. 18:00 Uhr
      DAS VERSCHWINDEN DES JOSEF MENGELE

      "Filme gegen Rechtsextremismus"

      DAS VERSCHWINDEN DES JOSEF MENGELE

      Regie: Kririll Serebrennikov nach dem gleichnamigen Tatsachenroman des französischen Autors Olivier Guez
      Frankreich/BRD/Mexiko/Uruguay/Lettland 2025, s/w, 135 Min., dt. Fassung
      Darsteller: August Diehl, Burghart Klaußner u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Fr. 05.12. 20:15 Uhr
      • Sa. 06.12. 20:15 Uhr
      • So. 07.12. 20:15 Uhr
      • Mo. 08.12. 20:15 Uhr
      • Di. 09.12. 20:15 Uhr
      • Mi. 10.12. 20:15 Uhr
      SORDA - DER KLANG DER WELT

      SORDA - DER KLANG DER WELT

      Regie: Eva Libertad
      Spanien 2025, Farbe, 100 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Miriam Garlo, Alvero Cervantes u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do. 11.12. 18:00 Uhr
      • Fr. 12.12. 18:00 Uhr
      • Sa. 13.12. 18:00 Uhr
      • So. 14.12. 18:00 Uhr
      • Mo. 15.12. 18:00 Uhr
      • Di. 16.12. 18:00 Uhr
      • Mi. 17.12. 18:00 Uhr
      DIE ZEIT, DIE BLEIBT

      "Konrad Wolf zum 100. Geburtstag"

      DIE ZEIT, DIE BLEIBT

      Regie: Lew Hohmann
      DDR 1985, teilw. s/w, 114 Min.

      Fabrik Kino 2
      • Do. 11.12. 20:00 Uhr
      • Sa. 13.12. 20:00 Uhr
      DIE, MY LOVE

      DIE, MY LOVE

      Regie: Lynne Ramsay
      USA 2025, Farbe, 118 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Jennifer Lawrence, Robert Pattinson u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do. 11.12. 20:15 Uhr
      • Fr. 12.12. 20:15 Uhr
      • Sa. 13.12. 20:15 Uhr
      • So. 14.12. 20:15 Uhr
      • Mo. 15.12. 20:15 Uhr
      • Di. 16.12. 20:15 Uhr
      • Mi. 17.12. 20:15 Uhr
      HANNAH ARENDT - DENKEN IST GEFÄHRLICH

      "Hannah Arendt zum 50.Todestag"

      HANNAH ARENDT - DENKEN IST GEFÄHRLICH

      Regie: Chana Gazit
      USA/BRD 2025, s/w u. Farbe, 90 Min., dt. Fassung

      Fabrik Kino 2
      • Fr. 12.12. 20:00 Uhr
      LOLITA LESEN IN TEHERAN

      Filmreihe "Vielfalt und Toleranz"

      LOLITA LESEN IN TEHERAN

      Regie: Eran Riklis
      Italien/Israel 2024, Farbe, 108 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Golshifeh Farahani, Zar Amir Ebahimi

      Fabrik Kino 1
      • Do. 18.12. 18:00 Uhr
      • Fr. 19.12. 18:00 Uhr
      • Sa. 20.12. 18:00 Uhr
      • So. 21.12. 18:00 Uhr
      • Mo. 22.12. 18:00 Uhr
      • Di. 23.12. 18:00 Uhr
      ÜBER UNS VON UNS

      "Filmreihe Real Fiction Filmverleih" - "Reihe Vielfalt und Toleranz"

      ÜBER UNS VON UNS

      Regie: Rand Beiruty
      BRD/Jordanien 2024, Farbe, 95 Min., OmU

      Fabrik Kino 2
      • Do. 18.12. 20:00 Uhr
      • Fr. 19.12. 20:00 Uhr
      • Sa. 20.12. 20:00 Uhr
      DAS GEHEIMNIS VON VELAZQUEZ

      "Reihe Künstlerporträts"

      DAS GEHEIMNIS VON VELAZQUEZ

      Regie: Stéphane Sorlat
      Frankreich 2025, Farbe, 91 Min., OmU

      Fabrik Kino 1
      • Do. 18.12. 20:15 Uhr
      • Fr. 19.12. 20:15 Uhr
      • Sa. 20.12. 20:15 Uhr
      • So. 21.12. 20:15 Uhr
      • Mo. 22.12. 20:15 Uhr
      • Di. 23.12. 20:15 Uhr
      DAS PERFEKTE GESCHENK

      DAS PERFEKTE GESCHENK

      Regie: Raphaele Moussafir
      Frankreich 2024, Farbe, 84 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Mélanie Doutey, Chantal Lauby

      Fabrik Kino 1
      • Do. 25.12. 18:00 Uhr
      • Fr. 26.12. 18:00 Uhr
      • Sa. 27.12. 18:00 Uhr
      • So. 28.12. 20:15 Uhr
      • Mo. 29.12. 20:15 Uhr
      • Di. 30.12. 20:15 Uhr
      DER KINOERZÄHLER

      "Armin Mueller-Stahl zum 95. Geburtstag"

      DER KINOERZÄHLER

      Regie: Bernhard Sinkel nach dem Roman von Gert Hofman
      BRD 1993, Farbe, 99 Min.
      Darsteller: Armin Mueller-Stahl, Martin Benrath, Udo Samel u.a.

      Fabrik Kino 2
      • Do. 25.12. 20:00 Uhr
      • Fr. 26.12. 20:00 Uhr
      • Sa. 27.12. 20:00 Uhr
      STILLER

      STILLER

      Regie: Stefan Haupt
      Schweiz/BRD 2024, Farbe, 99 Min.
      Darsteller: Albrecht Schuch, Paula Beer, Sven Schelker u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do. 25.12. 20:15 Uhr
      • Fr. 26.12. 20:15 Uhr
      • Sa. 27.12. 20:15 Uhr
      • So. 28.12. 18:00 Uhr
      • Mo. 29.12. 18:00 Uhr
      • Di. 30.12. 18:00 Uhr