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Jüdin und der Hauptmann, Die

BRD 1994, 16mm, s/w + Farbe, 92 Min.

      Ilse Stein, ein jüdisches Mädchen, lebt in einem idyllischen hessischen Ort, wo ihre Eltern einen kleinen Lebensmittelladen haben. Willi Schulz ist Zollbeamter und Mitglied der NSDAP. Bei Kriegsbeginn übernimmt ihn die Deutsche Luftwaffe. Im November 1941 kreuzen sich ihre Wege in Weißrußland: Ilse Stein kommt mit ihren Schwestern und Eltern in einem der ersten Deportationszüge aus Frankfurt am Main ins Getto von Minsk. Willy Schulz wird Verwalter des Nachschublagers beim Luftgaukommando Minsk. Er ist zuständig für den Einsatz jüdischer Zwangsarbeiter aus dem Getto. So lernt er, der 44jährige Offizier die kaum 18jährige Ilse Stein kennen und verliebt sich in sie. Über ein Jahr lang kann Willi Schulz das junge Mädchen beschützen und verstecken wenn die SS im Getto wütet. Anfang 1943 bereitet die Deutsche Wehrmacht den Rückzug vor. Das Getto Minsk soll "aufgelöst" werden. Willi Schulz wird zum Hauptmann befördert und soll versetzt werden - sein Verhältnis mit der Jüdin hatte sich herumgesprochen. Einen Tag vor seiner Versetzung kann er einen LKW für die vorgetäuschte Dienstfahrt besorgen. Gemeinsam mit Ilse Stein, ihren Schwestern und 25 russischen Jüdinnen und Juden aus dem Gettountergrund flieht er zu den weißrussischen Partisanen. Minsk, Ende März 1943 Der Film erzählt die Geschichte der Flucht: Am Morgen des 30. März 1943 fährt der geschlossene Wehrmachts-LKW ins Getto, um dort eine Arbeitskolonne abzuholen. Willi Schulz hat Passierscheine ausgestellt für einen Arbeitseinsatz im Wald. Der LKW passiert alle Kontrollen, kann sogar die gefürchteten Feldpolizeiposten passieren und verlässt die schwerbewachte Stadt. Unverletzt erreichen alle das Partisanenlager der "Minsker Brigade", von wo aus wirksamer Widerstand gegen die deutsche Wehrmacht organisiert wurde. Der Film folgt Berichten von Ilse Stein und Lisa Gutkowitsch, einer weißrussichen Jüdin, die mit auf dem Fluchtauto war. Er zeigt die Orte ihrer Leiden, folgt ihren Berichten auf der Fluchtstrecke, rekonstruiert das Geschehen von damals, und er beschreibt die Bemühungen der Überlebenden, als Juden mit ihrer eigenen Geschichte der Verfolgung anerkannt zu werden. Er forscht in staatlichen Archiven und privaten Fotoalben nach dem weiteren Schicksal des fahnenflüchtigen Hauptmanns Willi Schulz. Und er lässt Ilse Stein von ihrer zweiten Deportation nach Sibirien erzählen, denn mit der Flucht zu den russischen Partisanen ist ihre Leidenszeit nicht zu Ende. ... Minsk, Anfang März 1992 Ehemalige KZ- und Gettohäftlinge haben sich versammelt. In Minsk leben heute noch 200 Juden, die im Getto waren. Andere sind aus Israel und den USA eingereist, um an diesem ersten Treffen der Überlebenden des weißrussischen Holocaust teilzunehmen. Zum ersten Mal seit dem zweiten Weltkrieg dürfen in der weißrussischen Hauptstadt Juden in einer offiziell genehmigten Veranstaltung an die Tragödie ihres Volkes in den Jahren der deutschen Okkupation erinnern. Unter den Teilnehmern des Treffens sind Überlebende der Todeslager und ehemalige Gettogefangene. Sie berichten über Massaker und Erschießungen, über die Jahre des Schreckens im Getto. Endlich darf an diesem Ort öffentlich zur Sprache gebracht werden, was man in der alten Sowjetunion nicht wissen wollte: die Verbrechen an Juden, der Widerstand im Getto, der Untergrund und seine Verbindungen zu den Partisanen, die Freunde und Lebensretter der Juden. Unter den Rednern ist auch Ilse Stein - eine von 22.000 deutschen Jüdinnen und Juden, die nach Minsk deportiert wurden; nur 30 haben überlebt. Moskau, Juni 1992 Im ehemaligen geheimen Sonderarchiv des KGB forschen die Filmemacher nach Spuren von Willi Schulz. In endlos langen Regalreihen voller Personalakten von deutschen Kriegsgefangenen werden sie schließlich fündig. Eine Akte mit dem Aufdruck "Streng geheim" gibt Aufschluss über das Schicksal des deutschen Kriegsgefangenen Willi Schulz. Ilse Stein hat ihn nie wieder gesehen. Erst nach 50 Jahren, durch die Dreharbeiten am Film, erfährt sie vom Schicksal ihres Retters. All die Jahre hatte sie mit Ihrer Familie in Rostow am Don gelebt, ohne dass sich jemand für ihre Geschichte interessierte. Ein Journalist, der sich mit der Vergangenheit der hessischen Landjuden beschäftigte, war bei seinen Recherchen in der mittelhessischen Kleinstadt Nidda auf die Geschichte der Familie Stein aufmerksam geworden. Seine Recherchen wurden zum Ausgangspunkt für den Film. Dies war der Ausgangspunkt für den Film DIE JÜDIN UND DER HAUPTMANN, der an den Originalschauplätzen in Minsk, Rostow am Don und Moskau gedreht wurde.

      Programm

      RIEFENSTAHL

      "Die Erinnerung darf nie enden"

      RIEFENSTAHL

      Regie: Andres Veiel
      BRD 2024, 120 Min.

      Fabrik Kino 1
      • Di 10.12. 18:00 Uhr
      • Mi 11.12. 18:00 Uhr
      ANORA

      ANORA

      Regie: Sean Baker
      USA 2024, Farbe, 140 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Mikey Madison, Mark Eydelshteyn u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Di 10.12. 20:15 Uhr
      • Mi 11.12. 20:15 Uhr
      EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT

      ABENTEUER KINDERKINO

      EIN JUNGE NAMENS WEIHNACHT


      Spielfilm

      Fabrik Kino 1
      • Di 10.12. 15:30 Uhr
      JUNGE LEUTE IN DER STADT

      "DEFA-Filmreihe"

      JUNGE LEUTE IN DER STADT

      Regie: Karl Heinz Lotz
      DDR 1985, Farbe, 85 Min.
      Darsteller: Mirko Haninger, Ulrike Krumbiegel, Sylvester Groth u.a.

      Fabrik Kino 2
      • Do 12.12. 02:00 Uhr
      • Fr 13.12. 20:00 Uhr
      DER BUCHSPAZIERER

      DER BUCHSPAZIERER

      Regie: Ngo The Chau
      BRD 2023, Farbe, 98 Min.
      Darsteller: Christoph Maria Herbst, Yuna Bennetti u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 12.12. 18:00 Uhr
      • Fr 13.12. 18:00 Uhr
      • So 15.12. 18:00 Uhr
      • Mo 16.12. 18:00 Uhr
      • Di 17.12. 18:00 Uhr
      • Mi 18.12. 18:00 Uhr
      THE ROOM NEXT DOOR

      THE ROOM NEXT DOOR

      Regie: Pedro Almodovar
      Spanien 2024, Farbe, 110 Min., dt. Fassung
      Darsteller: Tilda Swinton, Julianne Moore u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 12.12. 20:15 Uhr
      • Fr 13.12. 20:15 Uhr
      • So 15.12. 20:15 Uhr
      • Mo 16.12. 20:15 Uhr
      • Di 17.12. 20:15 Uhr
      • Mi 18.12. 20:15 Uhr
      PROJEKT  DES INGENIEURS PRIGHT

      Stummfilm mit Musikbegleitung

      PROJEKT DES INGENIEURS PRIGHT

      Regie: Lew Kuleschow
      Russland 1918, s/w, 100 Min.

      Fabrik Kino 1
      • Sa 14.12. 19:30 Uhr
      DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN

      ABENTEUER KINDERKINO

      DIE LEGENDE VOM WEIHNACHTSSTERN


      Spielfilm

      Fabrik Kino 2
      • So 15.12. 15:30 Uhr
      • Di 17.12. 15:30 Uhr
      NATASCHAS TANZ

      NATASCHAS TANZ

      Regie: Jos Stelling,
      Niederlande 2024, s/w, 101 Min., OmU
      Darsteller: Willem Voogd, Ram Reurink u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 19.12. 18:00 Uhr
      • Fr 20.12. 18:00 Uhr
      • So 22.12. 20:15 Uhr
      • Mo 23.12. 20:15 Uhr
      ARCHITECTON

      ARCHITECTON

      Regie: Victor Kossakovsky ("Gunda", "Aquarela")
      BRD/Frankreich 2024, Farbe, 102 Min., OmU

      • Do 19.12. 20:00 Uhr
      • Fr 20.12. 20:00 Uhr
      • Sa 21.12. 20:00 Uhr
      TANDEM - IN WELCHER  SPRACHE TRÄUMST DU?

      „Filmwunsch“ - „film & gespräch“

      TANDEM - IN WELCHER SPRACHE TRÄUMST DU?

      Regie: Claire Burger
      Frankreich/BRD/Belgien 2024, Farbe, 101 Min., teilw. OmU
      Darsteller: Josefa Heinsius, Lilith Grasmug, Nina Hoss u.a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 19.12. 20:15 Uhr
      • Fr 20.12. 20:15 Uhr
      • So 22.12. 18:00 Uhr
      • Mo 23.12. 18:00 Uhr
      • Mi 25.12. 20:15 Uhr
      KARL VALENTIN - DIE  BELIEBTESTEN KURZFILME

      Zum Kurzfilmtag

      KARL VALENTIN - DIE BELIEBTESTEN KURZFILME

      Regie: Karl Ritter, Carl Lamac, Hans H. Zerlett und Karl Valentin
      Dtld. 1932 bis 1936, 5 Kurzfilme, insg. 115 Min.

      Fabrik Kino 1
      • Sa 21.12. 18:00 Uhr
      • Sa 21.12. 20:15 Uhr
      • Mi 25.12. 18:00 Uhr
      ELISE UND DAS VERGESSENE WEIHNACHTSFEST

      ABENTEUER KINDERKINO

      ELISE UND DAS VERGESSENE WEIHNACHTSFEST



      Fabrik Kino 1
      • So 22.12. 15:30 Uhr
      • Mi 25.12. 15:30 Uhr
      • Do 26.12. 15:30 Uhr
      DIE RÜCKKEHR  DES FILMVORFÜHRERS

      DIE RÜCKKEHR DES FILMVORFÜHRERS

      Regie: Orkhan Aghazadeh
      BRD/Frankreich 2024, Farbe, 90 Min., OmU
      Darsteller: Samid Idrisov, Ayaz Khaligov u. a.

      Fabrik Kino 1
      • Do 26.12. 18:00 Uhr
      • Fr 27.12. 18:00 Uhr
      • Sa 28.12. 18:00 Uhr
      • So 29.12. 18:00 Uhr
      • Mo 30.12. 18:00 Uhr
      I DANCE, BUT MY HEART  IST CRYING - ICH TANZ,  ABER MEIN HERZ WEINT

      I DANCE, BUT MY HEART IST CRYING - ICH TANZ, ABER MEIN HERZ WEINT

      Regie: Christoph Weinert
      Schweiz 2024, Farbe, 94 Min., OmU

      Fabrik Kino 2
      • Do 26.12. 20:00 Uhr
      • Fr 27.12. 20:00 Uhr
      • Sa 28.12. 20:00 Uhr
      BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN

      "Reihe Künstlerporträts"

      BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN

      Regie: André Schäfer
      BRD 2024, Farbe, 95 Min.
      Darsteller: Sebastian Schneider, Nils Rovira-Munoz

      Fabrik Kino 1
      • Do 26.12. 20:15 Uhr
      • Fr 27.12. 20:15 Uhr
      • Sa 28.12. 20:15 Uhr
      • So 29.12. 20:15 Uhr
      • Mo 30.12. 20:15 Uhr
      BUSTERS WELT

      ABENTEUER KINDERKINO

      BUSTERS WELT


      Spielfilm

      Fabrik Kino 1
      • So 29.12. 15:30 Uhr
      • Di 31.12. 15:30 Uhr