MENSCH! NATUR! 2016
7. Neustrelitzer Naturfilmfestival
7. Festival 2016
Der Preis ging an den brasilianischen Regisseur Juliano Ribeiro Salgado für den Dokumentarfilm
"Das Salz der Erde", Frankreich/Italien/Brasilien 2014
Den Publikumspreis für den Langfilm hat gewonnen der Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ von
Juliano Ribeiro Salgado und Wim Wenders
Begründung der Jury:
Juliano Ribeiro Salgado, geboren 1974 in Paris, ist ein brasilianischer Regisseur, Drehbuchautor und Kameramann von Dokumentarfilmen, der bei der Oscarverleihung 2015 zusammen mit Wim Wenders und David Rosier für den Oscar in der Kategorie Bester Dokumentarfilm für seine Arbeit bei Das Salz der Erde nominiert war.[1] Der Film gewann 2015 auch einen César als Bester Dokumentarfilm. Der Film erhielt außerdem weitere Auszeichnungen, darunter den Spezialpreis der Jury "Un Certain Regard" der Internationalen Filmfestspiele von Cannes sowie den Publikumspreis des San Sebastian Film Festivals.
Salgado wurde als Sohn des Fotografen Sebastião Salgado und der Pianistin und Architektin Lélia Wanick in Paris geboren. Er lebt in Berlin[3] und ist Vater eines Sohnes.
Juliano Salgado porträtiert in dem prämierten Film das Leben und die Arbeit seines Vaters, des brasilianischen Fotografen Sebastiao Salgado. Das Lebenswerk von Sebastiao Salgado besteht aus Fotografien von unglaublicher Intensität und hoher ästhetischer Qualität. Es ist das Verdienst von Wim Wenders und Juliano Salgado, diese Arbeiten uns, dem Publikum, so sehr nahe zu bringen, dass wir ergriffen sind von dieser Lebensleistung. Mit hoher Sensibilität porträtiert er den Fotografen Salgado und führt uns ein in seine Lebensauffassungen und Arbeitsweise. Das Verhältnis der Menschen zur Natur bzw. der Menschen zu unserem Planeten wird umfassend dargestellt. Von Salgados Kinder- und Jugendzeit über seine rastlose Zeit als Fotograf an vielen Brennpunkten dieser Welt: Hungersnöte, Kriege, Umweltzerstörungen allergrößten Ausmaßes bis hin zu seiner absoluten seelischen Erschöpfung. Um aus diesem Tief herauszukommen, fällt er die Entscheidung, mit dem Projekt „Genesis“ zu beginnen und zeigt unsere Erde von ihren schönsten Seiten bis hin zu der grandiosen Idee seiner Frau, die Ländereien seiner Kindheit, vor allem den gerodeten Regenwald, wieder aufzuforsten. 2,5 Millionen Bäume wurden gepflanzt und dem brasilianischen Staat als Nationalpark geschenkt. Darüber hinaus gründete er mit seiner Frau das „Instituto Terra“, das sich mit der weiteren Aufforstung der durch Rodung der Regenwälder versteppten Gebiete auch in anderen Teilen Brasiliens kümmert und sich gegen die Abholzung der Regenwälder insgesamt engagiert.
Das Publikum war fast einstimmig der Meinung, dass dieser Film das Verhältnis von Mensch und Natur „hervorragend“ behandelt. Deshalb geht der Publikumspreis 2016 für den besten Langfilm an die Regisseure von „Das Salz der Erde“.
Wir freuen uns, dass Herr Salgado heute persönlich zur Preisverleihung zu uns gekommen ist!
Neustrelitz, 16. Oktober 2016/ 11. Mai 2017
Juliano Salgado bekommt den Publikumspreis aus den Händen von Roland Toebe von der Sparkasse Mecklenburg-Strelitz
(vlnr: Die Dolmetscherin Frau Heike Voet, Juliano Salgado, Roland Toebe, Horst Conradt)
Foto: Anke Goetsch
Juliano Salgado dankt Herrn Roland Toebe von der Sparkasse Mecklenburg-Strelitz für den Preis
(vlnr: Julaino Salgado, Roland Toebe, Horst Conradt, Ulrich Meßner)
Foto: Anke Goetsch
Der Bürgermeister der Stadt Neustrelitz Andreas Grund (rechts im Bild) gratuliert Juliano Salgado für den Preis
Foto: Anke Goetsch