Geborgenheit in der Philosophie
Eine Vortragsreihe von Stefan Hilscher
Eine Vortragsreihe von Stefan Hilscher - musikalische Rahmung Torsten Harder
Die Seele braucht ein Zuhause. Über Jahrtausende sorgten Glaube und Religion für Antworten auf die letzten Fragen. Seit dem Beginn der Moderne sind naturwissenschaftliche Weltbilder, psychologische Erklärungsmodelle, Individualisierung und materieller Wohlstand an ihre Stelle getreten.
Die Resultate sind durchwachsen: Orientierungslosigkeit, Überforderung, Einsamkeit sowie Ängste, Depressionen und andere psychische Erkrankungen nehmen zu.
Die Philosophie des 20. Jahrhunderts* eröffnet erstaunliche Einsichten zu existentiellen Fragen. In Abgrenzung zu klassischen philosophischen Denkmodellen geht es nicht um komplexe Theorien, sondern um eine persönliche Begegnung mit dem Werk. Philosophie entsteht im Augenblick der eigenen Ergriffenheit; der Ergriffene wird selbst zum Philosophen. Geborgenheit kann entstehen.
In der Vortragsreihe werden Gedankengänge der modernen Philosophie in Verbindunggesetzt und anschaulich dargestellt.
15.10.2025 - Freiheit
Freiheit und Selbstbestimmung sind in unserer Vorstellung meist positiv besetzt und gelten als erstrebenswert. Doch können wir sie überhaupt verwirklichen? Wir sind immer Kinder unserer Zeit und können gesellschaftlichen Werten und Bezügen nicht entkommen.
Ist ein Leben jenseits dieser Einflüsse denkbar oder sogar wünschenswert?
19.11.2025 - Wirklichkeit
Gibt es eine erkennbare Wirklichkeit außerhalb meiner eigenen Lebenswelt?
Ist alles nur Erscheinung und Perspektive?
Gestalte ich Wirklichkeit in jedem Augenblick selbst?
Entsteht sie durch gesellschaftliche Übereinkunft?
14.01.2026 - Verletzlichkeit
Die eigene Lebensweise erscheint uns meist als selbstverständlich und normal. Die Strukturen dahinter sind uns wenig bewusst; mit unsichtbaren Fäden hält uns die Normalität im Gleichgewicht.
Erst in persönlichen oder gesellschaftlichen Krisen, die unsere Normalität erschüttern, wird uns diese Verletzlichkeit bewusst.
Philosophie macht das Unsichtbare sichtbar und ermöglicht uns, eigene Strukturen zu schaffen.
25.02.2026 - Sterblichkeit
Nichts ist gewisser als der Tod; dennoch ist er selten willkommen. Jede Existenz entsteht und vergeht. Der Wert des Lebens liegt in seiner Begrenztheit.
Ein unendliches Dasein wäre sinnlos.
Philosophie eröffnet - jenseits der Angst – neue Perspektiven auf die Endlichkeit.