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Da unten ist Licht

Merete de Kruyf

Eröffnung: 27.11.2025
Datum: von 27.11. bis 08.2.2026
Uhrzeit: Vernissage ab 19.30 Uhr
Ort: Fabrik.Galerie

Ausstellung „Da unten ist Licht“- Arbeiten von Merete de Kruyf

Im lichtdurchfluteten, diffusen Nirgendwo scheint sich eine Krankenschwester vorsichtig an einigen fragilen roten Fäden entlangzubewegen, die sie behutsam zwischen ihren Händen hält. Mit ihrer Schwesternhaube und dem typischen geknöpften Kleid wirkt sie wie aus der Zeit gefallen. Ihre Lider sind gesenkt, ebenso ihr Blick. Sie scheint hinabzusteigen. Bei unbekanntem Terrain ist es ratsam, den Blick auf den Boden zu richten. Doch die Künstlerin Merete de Kruyf gibt mit dem Titel ihrer aktuellen Ausstellung „Da unten ist Licht“ Hoffnung – Hoffnung auf ein Leuchten inmitten dieses Abstiegs, dessen Ziel ungewiss bleibt.

Viele Werke der Künstlerin entfalten sich in farbig-nebligen Bildräumen, in denen sich Figuren zu bewegen scheinen, stets auf der Suche nach etwas. Ein Hauch von Melancholie durchzieht diese Szenerien – genährt vielleicht durch die Wahl der Protagonistinnen, die häufig alten Schwarz-Weiß-Fotografien entspringen.

Merete de Kruyf verbindet in ihren Arbeiten fotografisches Ausgangsmaterial mit malerisch-abstrakten Elementen. Diese Verschränkung ist für sie entscheidend, um eine rätselhafte Grundstimmung zu erzeugen und zugleich ein optisch wie haptisch anregendes Spiel der Materialien zu eröffnen. Die Fotografien werden auf Whenzhou-Papier gedruckt und auf Holz oder Leinwand appliziert, während verschiedene Gesteinsmehle, Stifte und Farben einen traumwandlerisch atmenden Bildraum entstehen lassen.

Die Verbindung von realen Zeugnissen einer vergangenen Lebenswelt mit zeitlosen, nirvanaähnlichen Umgebungen eröffnet den Betrachter*innen viel Raum zum Träumen, Nachsinnen und Interpretieren – genau die richtige künstlerische Mischung für die kommende Winterzeit, in der uns das Versprechen auf Licht weiterhin leiten mag.

Zur Eröffnung der Ausstellung am Freitag, den 28. November, wird Merete de Kruyf anwesend sein und die Besucher*innen im Gespräch in ihre rätselhaften Bildwelten zwischen Wirklichkeit und Traum einführen.

Die Ausstellung ist bis zum 8. Februar 2026 jeweils von Montag bis Sonntag, 17–22 Uhr, oder nach Vereinbarung zu sehen.                                                                                 Text: Marieken Matschenz